Wusstest du schon? Pferde trinken täglich 30 bis 70 Liter Wasser. Durch Schwitzen, Wasserlassen, Kot absetzen und die Lungentätigkeit (Atmung) wird allerdings auch wieder viel Wasser abgegeben.

Wenn an Tagen wie heute die Temperaturen enorm steigen, heisst es für Pferdebesitzer «aufgepasst»! Bei dieser extremen Hitze womöglich in Verbindung mit Anstrengung, ist die Gefahr einer Dehydrierung (Austrocknung) des Pferdes am grössten und kann sogar tödlich enden.

Eine Dehydrierung findet statt, wenn das Pferd mehr Flüssigkeit verliert, als es zu sich nehmen kann. Man erkennt es anhand eines taumelnden Ganges, bläulich oder dunkel verfärbte Schleimhäute oder dem Hautfaltentest: Hebt man am Hals des Pferdes eine Hautfalte an, sollte sich diese nach dem Loslassen sofort wieder glätten. Glättet sie sich erst nach zwei bis drei Sekunden, spricht das für eine Flüssigkeitsunterversorgung. In solchen Fällen sollte man schnell handeln und das Pferd sofort in den Schatten stellen sowie einen Tierarzt rufen. Zusätzlich kann man das Pferd mit nassen Tüchern kühlen. Wasser sollte unbegrenzt zur Verfügung stehen.

Doch welche Folgen drohen? Eine Dehydration drosselt die Durchblutung, sodass lebenswichtige Organe nicht ausreichend durchblutet und mit Sauerstoff versorgt werden. Es kommt zu Organschäden durch Zellsterben oder Organversagen. Auch die Darmbewegung ist gestört, sodass Futter schlecht transportiert wird. Es kann zu Hufrehe oder Kolik kommen.

Deswegen heisst es: Pferde nicht mehrere Stunden in der prallen Sonne stehen lassen, genug Wasser zur Verfügung stellen und Training auf die kühlen Morgen- oder Abendstunden verlegen bzw. nur leichte Arbeit in der Sonne verrichten.