Schon gewusst? Erst im Jahre 2009 gelang es Wissenschaftler*innen, das Pferdegenom vollständig zu entschlüsseln. Seitdem ist die Forschung im Bereich der Molekularbiologie weiter fortgeschritten, sodass heutzutage sogar eine ‚genomische Selektion‘ möglich ist. Mithilfe dieser können die verschiedenen Veranlagungen eines Pferdes im Labor schnell und sicher bestimmt werden. Auch können durch das breite Wissen rund um die Farb- und Leistungsvererbung Anpaarungen sehr viel gezielter erfolgen. Die Eigenschaften des zukünftigen Fohlens können mit bestimmten Wahrscheinlichkeiten vorhergesagt, und die Ausbreitung von Erbkrankheiten vermieden werden.
Eine weitere Überlegung in dem Bereich ist das Etablieren eines genomischen Zuchtwerts. Dieser beschreibt die statistischen Vorhersage anhand des jeweiligen Genotyps und könnte entweder als Ergänzung zum klassischen Zuchtwert oder aber anstelle des klassischen Zuchtwertes eingesetzt werden. Der Vorteil liegt vor allem darin, dass das Generationsintervall deutlich verkürzt werden könnte, denn der genomische Zuchtwert würde bereits vor dem Bestehen der praktischen Zuchtprüfungen vorliegen und könnte Züchter*innen frühzeitig als Anhaltspunkt dienen.