Good to know – Fressbremse
Wann ist der Einsatz einer Fressbremse sinnvoll?
Immer mehr Pferde leiden unter Übergewicht und sind damit einem erhöhten Risiko ausgesetzt an Stoffwechselerkrankungen, wie bspw. EMS (Equines Metabolisches Syndrom), zu erkranken. Möchte man seinem Pferd trotzdem Weidegang ermöglichen, so kann eine Fressbremse Abhilfe schaffen. Mehrere Studien belegen: Pferde fressen weniger Gras, wenn sie eine Fressbremse tragen. Dabei ist die aufgenommene Menge an Grünfutter abhängig vom Modell der Fressbremse (Lochgrösse) und der Halmlänge des Grases. Aber Obacht! Die Anwendung einer Fressbremse allein macht keine gesunde Diät aus. Wenn möglich, sollte das Pferd mehr oder intensiver bewegt bzw. trainiert werden. Für Pferde mit bereits vorhandenen Stoffwechselerkrankungen empfiehlt sich grundsätzlich eine Änderung der Haltung – weg von der Weide. Entscheidet man sich für die Anwendung einer Fressbremse, sollte man folgende Dinge beachten. Harmonie in der Herde ist Grundvoraussetzung, da das Tragen einer Fressbremse die Kommunikation der Pferde untereinander stört und es so schneller zu Auseinandersetzungen kommen kann. Weiterhin muss die Fressbremse gut sitzen, ohne zu verrutschen oder zu drücken, und das Pferd muss in der Lage sein, damit die Tränkeinrichtung zu benutzen. Zudem reiben sich manche Pferde bei der Benutzung vermehrt die Schneidezähne ab, was eine regelmässige Zahnkontrolle durch den Besitzer notwendig macht. Nicht zuletzt sollte man auch die Aussentemperatur im Blick behalten, denn bei manchen Fressbremsen besteht die Gefahr eines Hitzestaus im Nüsternbereich. Trotz alledem ist es gesünder das Pferd mithilfe einer Fressbremse schlank zu halten, als es dick werden zu lassen.